Antarktis: Am anderen Ende der Welt

Von Ushuaia ins Abenteuer

Klassischer Ausgangspunkt für Antarktisexpeditionen ist (neben Punta Arenas) Ushuaia. Die an der Südspitze Argentiniens gelegene Hafenstadt ist die südlichste Stadt der Welt. Von dort dringen Expeditionsschiffe, die eine entsprechende Eisklasse besitzen, bis in entlegene Regionen der Antarktis vor – Gebiete, die vor nicht allzu langer Zeit ausschließlich Forschern zugänglich waren. Tipp: Wer im Südpolarmeer unterwegs ist, sollte seefest sein, denn die Drake-Passage, also die Meerenge zwischen Kap Hoorn und der antarktischen Halbinsel, zählt zu den stürmischsten Wasserstraßen der Welt.

Nah am Gletscher

Wenn man dann erstmals den Fuß auf Antarktisches Festland setzt, erhält man eine Ahnung davon, wie sich die Polarforscher der ersten Stunde gefühlt haben müssen. Die Natur führt hier jeden Tag ein neues Schauspiel auf, in der ersten Reihe sitzt man zum Beispiel bei der Passage des schmalen Lemaire-Kanals, wo Berge beidseitig fast 1000 Meter hoch aufragen. Für ganz großes Antarktis-Kino stehen auch die die Süd-Shetland-Inseln mit ihren bizarren Basaltfelsen und schwarzen Lavastränden. Einer von vielen Höhepunkten ist dort die Einfahrt in die Caldera von Deception Island – kein Problem für kompakte Expeditionsschiffe, deren Passagiere mit Zodiacs nah an die Gletscher dieser paradiesischen Bucht herankommen. Oft liegen auch die Falkland-Inseln mit ihren zerklüfteten Küsten auf der Route, ebenso wie Südgeorgien, wo sich die verlassene Walfängersiedlung Grytviken mit dem Grab des berühmten Entdeckers Sir Ernest Shackleton befindet.

Die weiße Wüste lebt

Bei einer Kreuzfahrt durch die Antarktis wird man feststellen, dass auch diese vermeintlich menschenfeindliche Gegend gar nicht so unwirtlich ist: Die weiße Wüste lebt. Wale, See-Elefanten und Pelzrobben lassen sich beobachten und mit Zodiacs geht es zu riesigen Königspinguin-Kolonien. Gerade im Sommer der Südhalbkugel erwacht die Antarktis zum Leben. Bei Wanderungen hat man Gelegenheit, Flora und Fauna der Region zu erkunden. Auch Kajaktouren, Biwaks und Tauchgänge werden auf Expeditionsschiffen in der Antarktis angeboten.